Kennt ihr das, wenn ihr zu hause seid und innerlich so angespannt seid, dass ihr irgendwas tun müsst um euch abzulenken. Essen, Filme schauen, Spazieren gehen (der Körper braucht leider Bewegung) oder sonst was? Und eigentlich solltet ihr eine Entscheidung treffen. Nur habt ihr Angst vor den möglichen Konsequenzen oder „Schmerzen“.
Mir geht gerade es genau so. Mein Herz will alles verkaufen oder verschenken und mit einer ordentlichen Ausrüstung ins Blaue losziehen. Genauer gesagt Richtung Süden, wo es im Winter warm ist/bleibt.
Aber wovon soll ich leben? Essen und wohnen? Wo schlafen? Was mache ich, wenn ich zurückkomme? Dann hab ich keine Bleibe mehr. Was ist, wenn ich krank werde oder mich verletze? Der übliche Kampf zwischen Herz und Verstand – nur heftiger, intensiver! Vor allem das Loslassen der lieb gewonnenen Gegenstände, wie Möbel oder Kleidung fällt mir besonders schwer!
Ein paar Lösungen hab ich schon für mich gefunden. Ein Pilgerwagen, damit Zelt, Schlafsack und Proviant nicht so schwer am Rücken hängen und wenn ich meine Schüchternheit Stück für Stück überwinde, dann frag ich in Dörfern nach einem Bett für ein wenig Hilfe im Garten oder Haus. Dann kann ich auch duschen und Wäsche waschen. Ansonsten Bäche oder was sonst noch am Weg liegt. Lösungen sind immer da, man muss sie nur erkennen und nutzen! 🙂
Das eigentliche Problem sind meist die eigenen Ängste und Beschränkungen, die einen Blockieren beim Finder einer Lösung. Zum Glück habe ich ein Buch gefunden, das mir dabei hilft diese konditionierten Ängste zu erkennen und zu entschärfen und vielleicht sogar in Kraftquellen verwandeln kann. Ich bin erst beim ersten Viertel, aber ich merke merklich ;-)), wie meine Ängste schwinden.
Ich hatte die Vorstellung, dass man, wenn man nomadisch unterwegs ist, kein Geld verdienen kann, oder nur mühsam mit Erntearbeit in der prallen Sonne. Ich kam gar nicht auf die Idee einfach mal Google zu befragen. Nun habe ich jemanden gefunden, der fürs Texte schreiben Geld zahlt. Ich hab mich daran erinnert, dass ich ja die Texte auf meiner Webseite auch selbst geschrieben habe und die gefallen mir und ich hab auch ein einige nette Rückmeldungen bekommen. Also diesen Text geschrieben und ihn hingeschickt als Referenz.
Das klingt jetzt vielleicht so, als ob ich gar kein großes Problem gehabt hätte, aber ich hatte körperlich spürbare Beklemmungen bei dem Gedanken, dass ich unterwegs kein Geld verdienen würde. Nur weil die Lösung einfach war heißt das nicht, dass das Problem nicht heftig war! Für mich war es das!
Also werde ich weiter in dem Buch lesen und solange an mir arbeiten, bis ich guten Mutes in den Sonnenuntergang ziehen kann!
Wir lesen uns! 🙂